Oh Annik!
Vielen Dank! Soeben habe ich den PodCast „Schlaflos in München“ (Folge 432) gehört. Bekanntermaßen jetzt wöchentlich und nach wie vor sehr hörenswert. Heute hat mich Annik an eine vor vielen, vielen Jahren geschriebene geschriebene Arbeit erinnert: „lastFM, die Seite auf ich am öftesten surfe“. Sie stützt damit meine damalige These, dass der Sprachgebraucht bestimmt, ob ein Adjektiv gesteigert (kompariert) werden kann. Die Formen dafür gibt es und – Annik hat es (wie viele andere auch) bewiesen – sie werden auch verwendet.
An anderer Stelle war Annik dann wieder nicht so mutig: Bei der Ausprache des Namens von Milan Kundera, meint Sie sich an den „Duden“ halten zu müssen. Welchen Band des „Duden“ sie befragt hat, sagt sie leider nicht – sollte es etwa der Rechtschreib-Duden sein? Aber warum schaut sie in ein Rechtschreibwörterbuch, wenn Sie etwas über die Aussprache wissen will.
Wie Kundera ausgesprochen werden soll, kann sie nur bei Milan selbst erfahren.
Das Wort Duden scheint im Deutschen ein Synonym für Wörterbuch geworden zu sein (zu wie Tempo für Papiertaschentuch) – auch nicht schlimm – der Sprachgebrauch bestimmt die Bedeutung. Allerdings sollte klar sein, dass es viele andere, teils wesentlich bessere als der „Duden“, Wörterbücher gibt.