[dropcap]U[/dropcap]rsprünglich bezeichnete Almanach ein astronomisches Tafelwerk. Ein Werk aus dem sich der Stand der Sterne ablesen lässt. Jährlich ist es neu erschienen – inzwischen wurde dieses Merkmal übernommen: Ein Almanach ist ein jährlich erscheinendes Druckwerk, ein Kalender. Bereits J.Chr. Adelung weist in seinem im 18. Jh. erschienenen Wörterbuchartikel zum Wort Almanach daraufhin, dass die Informationen darin empfehlenden Charakter haben.
Im 18. und 19. Jahrhundert hatten Almanache „Lesekalender“ ihre hohe Zeit. In jedem Haushalt waren Sie zu finden, jeder Autor, der auf sich hielt hat, für Almanache kleine Texte geschrieben und die Kupferstecher haben Sie mit Bildern versorgt.
Hin und wieder erblickten im 20. Jahrhundert noch Almanachprojekte das Licht der Welt, um bald aber wieder einzuschlafen. Irgendwann ist diese Art von Literatur (fast) ausgestorben.
[dropcap]H[/dropcap]eute konnte ich miterleben, wie ein neuer Almach, ein Jahrbuch, ein Empfehlungskalender das Licht der Welt erblickte. Das Team um den engagierten und innovativen Buchhändler Thomas Schmitz, das schon mit der Zeitschrift „Schmitzkatze“ Kunden und Lesern Orientierung in der Welt der Bücher gibt, hat nun einen Almanach zur Kinderliteratur vorgestellt.
Kilifü – ist der griffige Titel des Kinderliteraturführer lässt sich leicht sprechen und merken, was schon eine wichtige Voraussetzung dafür ist, in Buchhandlungen danach fragen zu können. Er enthält genau das was von einem Literaturalmanach erwartet wird:
- Literaturempfehlungen, nach Gebrauchssituationen und Alter getrennt („Vorlesen für Kleine“)
- interessante Artikel rund um das Thema Kinderliteratur und ihre Entstehung
- hinreißende Illustrationen
- und natürlich Autoren und Titelregister der insgesamt mehr als 200 besprochenen Bücher
Wie die ursprünglichen Almanache wird er jährlich erscheinen, und vielleicht sagt er auch zum Stand der Sterne im JAhreskreis. Zum Stand der Sterne am Kinderbuchhimmel.
Ein lesenswerter Empfehlungskalender, der über den Buchhandel beziehbar ist, oder dort einfach als Werbemittel ausliegt. Dem Projekt ist zu wünschen, dass es viele Unterstützer findet.
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