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Adson.

~ Neues aus der Welt von Adson

Adson.

Kategorien-Archiv: Schreiben

Ich hab ’s getan

08 Sonntag Apr 2012

Posted by gmeder in Allgemein, Bücher, Schreiben

≈ 4 Kommentare

ZEIT Papier und AppMöglichkeiten und Grenzen der Lesefreuden auf elektronischen Geräten.

[dropcap]S[/dropcap]eit vielen Jahren schon Zeit-Abonnent habe ich nun, seit kurz vor Ostern Besitzer eine iPads,  die Zeit nun auch elektronisch abonniert. Für einen kleinen Betrag kann man als Abonnent zusätzlich die Zeit über eine ein App für iPhone und iPad auch elektronisch lesen. Das hat bei uns, besondern am Wochenende zum  Familienfrieden beigetragen. Ja, mit dem Leseempfehlungen aus Philiea’s Zeitungsfrühstück, konnte ich ein paar Tage nach dem Erscheinen der Zeit schon mnachen Artikel elektronisch lesen. Jetzt können zwei Personen sofort nach erscheinen den gleichen Artikel gleichzeitig lesen. Die Eine auf Papier, der Andere auf dem iPad – praktisch.

Was gibt es sonst noch zu berichten von der elektronischen Version? Nun, sie lässt sch leicht mitnehmen. Da die jeweiligeAusgabe (incl. Magazin) vollständig heruntergeladen wird, kann sie leicht offline gelesen werden. Außerdem ist  das Gerät  transportabel und vor allem wesentlich handlicher. Das erlaubt die Zeit fast überall zu lesen. Beim Arzt zum Beispiel, oder in anderen Wartebereichen – die dort feil gebotenen Zeitungen und Zeitschriften empfinde ich ja eher als Beleidigung auf meine Lesefähigkeit …

Ein paar zusätzliche Funktionen, machen die elektronische Version zu einem besonderen Spaß. So kann man sich die lesenswerte Kolumne von Harald Martenstein auch ihm selbst vorlesen lassen – ein zusätzlicher Genuss. Auch gibt es hin und wieder – es könnte öfter sein! – verweise auf anderen Quellen (Texte, Audios, Videos), die leicht durch tippen auf die verweise erreicht werden können.

Anordnung der Artikel und Navigation erfolgt sehr intuitiv. Ich habe mich schnell zurecht gefunden. Die Lesezeichenverwaltung ist gewöhnungsbedürftig und erfolgt leider nicht Ausgaben übergreifend. Auch die Suche ist leider nur innerhalb einer Ausgabe möglich, und die eine Archivierung einzelner Beiträge scheint auch nicht möglich zu sein. Aber da gibt es ja noch Zeit-Online – hier kann man die Artikel auch kommentieren.

Wünschenswert wäre noch eine bessere Verzahnung des Zeit-Online- und App-Zeit-Angebotes. Zwei Apps fürs iPad müssen nicht sein. Übrigens gilt das elektronische Zeitabo sowohl für iPad als auch für iPhone, so dass die Zeit tatsächlich von drei Personen gleichzeitig gelesen werden könnte. Allerdings wäre das bei dem Format dann doch recht mühsam.

[dropcap]G[/dropcap]anz anders verhält es sich übrigens mit den ebooks. Ich hab es versucht auch mal ein „Buch“ auf dem iPad zu lesen. Das ist ja so gar nicht meins. Mit dem Buch verbinde ich nach wie vor sensorisch etwas ganz anderes: Haptik, Geruch, der Druck und Typographie. Mehr noch: Anlesen, Querlesen und Parallellesen kann ich mir mit einem iPad gar nicht vorstellen. Beides, die Sensorik und die Lesemodi gehören ganz wesentlich zu meiner Lesekultur.

Dazu kommt, dass Arbeiten und damit Lesen und Schreiben für mich ganz entscheidend auch vom Raum abhängt – und das ist eben nicht ein Raum voller technischer Geräte, CDs und DVDs, sondern ein Rau, mit Regalen und Büchern.

Insofern ist die kürzlich in der Version 2.0 erschienene DVD mit 2900 eBooks in verschiedenen Formaten eben keine Bibliothek, nicht mal eine Sammlung von Texten der Weltliteratur, sonder allenfalls eine Versammlung von Texten, die inzwischen rechtefrei publiziert werden dürfen.

Eine Bibliothek hingegen ist, wie es Umberto Eco seinen Reflexionen über Bibliophilie (in:Eco, Die Kunst des Bücherliebens, Hansa 2009) nicht nur ein Ort, an dem Bücher Versammelt werden und der sich mithilfe von iPad und ähnlich Geräten dramatisch miniaturisieren lässt. Vielmehr ist die Bibliothek mehr als die Summe der dort versammelt Bücher, sie ist ein lebendiger Ort eine Sammlung eine mit den Geist des Büchersammler verbundener Ort die dreidimensionale Erweiterung der Gedankenwelt ihres Besitzers. Die darüber hinaus nicht nur abbildet, sondern die Gedankenwelt auch weiterentwickelt (wie das sein kann, entwickelt Eco im genannten, sehr lesenswerten Essay, ich komme darauf zurück). Das bietet eine von anderen zusammengestellte Versammlung von Texte auf CD oder DVD ganz sicher nicht.

Was Krüge so erzählen können

04 Sonntag Mär 2012

Posted by gmeder in Allgemein, Bücher, Kruggeschichten, Reisen, Schreiben

≈ 7 Kommentare

Eine Reihe, der erste internationale Vortrag und der erste Krug aus Zürich

[dropcap]I[/dropcap]nspiriert von Petra Gust-Kazakos (aka Philea), die in Ihrem Blog „Sammelstückchen“ ausstellt habe ich in unserem Haus mal die Krüge zusammengesucht, die sich im Laufe der Jahre so angesammelt haben. Fast alle der Krüge stammen von Reisen, wenngleich Sie nicht als Souvenir im eigentlichen Sinne gedacht waren, dennoch:  Als ich jeden Krug in die Hand nahm, um ihn zum Foto zurecht zustellen, kamen tatsächlich die Erinnerungen an die Situation in der ich den der Krug erworben, nicht immer gekauft, habe. Einige davon (zu den Krügen aus Kumrovec, Sarepta und vom Narrowboat) habe ich Philea erzählt und sie hat davon in ihrem Blog berichtet. Zum Thema Souvenir als Reiseerinnerung hat Petra einige Gedanken in ihrem überaus lesenswerten Buch „Ganz weit weg. Leselust und Reisefieber“ veröffentlich.

 Krüge scheinen doch von größerem Interesse zu sein, als ich dachte. Es trudeln nun Nachfragen nach einzelnen Krügen ein. Die ich hier und nicht in den Kommentaren zum Blogbeitrag beantworte, weil ich hier noch Bilder veröffentlichen kann und weil die Nachfragen nach den Krügen mir die Erinnerungs- und Kaufgeschichten wieder ins Gedächtnis rufen. Damit kann ich dann auch eine kleine Serie begründen – für die Krug- und Geschichteninteressierten.

Im Anschluss an die Veröffentlichung der Krügesammlung in Philea’s Blog haben mehrere Leser/innen fragten per per Mail danach, welches der erste Krug war. Nun, ich muss gestehen, dass ich diesen Krug auf den Bildern ganz vergessen hatte. Er stand gesondert, eben weil er der erste war hatte ich wohl aber meinen suchenden Blicken entzogen.

[dropcap]N[/dropcap]un, der erste, der Krug mit dem alles begann, stammt aus Zürich. Es war anlässlich meines ersten internationalen Vortrags auf einem Kongress. Das war die ZÜRI-Lex 1986 der Euralex, der Kongress in Zürich der Europäischen Gesellschaft für Lexikographie. Ohje, ist das schon lange her. Den Krug betrachtend, kommen mir die Gefühle wieder: irgendwas zwischen Stolz („Ich darf jetzt mit den Großen spielen.“) und Nervosität  („Bin ich denn schon ein Großer?“). Nun, dort habe ich meine Ideen zur lexikographischen Behandlung der der Komparationsmorphologie deutscher Adjektive vorgestellt – das endete dann mit einer 250 Seiten umfassenden Arbeit zu dem Thema (Auszug daraus hier).

Der Anblick des Kruges erinnert mich daran, dass ich einen Abend vor meinem Vortrag heftiges Fieber bekam (offensichtlich eine üble Variante von Lampenfieber) und weitere Symptome eines grippalen Infektes. Der Krug erzählt mir, dass ich mir in Zürich in einer Apotheke das Medikament „Gripostat C“, mir völlig unbekannt aber von einem eidgenössischen Apotheker freundlich empfohlen, gekauft habe. Meine schon damals sehr starken Bedenken gegen gegen Kombinationspräparate habe ich zurückgestellt und  die Nacht  dann wider erwarten sehr gut geschlafen. Ich bin frisch aufgewacht, habe einen schönen Vortrag gehalten. Der erfolgreiche Vortrag hat reichlich Endorphine freigemacht. Dieses tolle Gefühle wollte ich irgendwie teilen und beschlossen, irgendetwas schönes für meine Liebste zu besorgen. Ich schlendert also euphorisiert an Zürichsee und Limmat entlang und meine Blick viel in ein Schaufenster mit Keramik. Sofort war mir klar, ich bringen einen Krug mit nach Hause. Das dies der Anfang für eine Sammlung mehrerer Dutzend Krüge werden sollte, war da noch nicht klar.

Ich werde hier in loser Folge über die weiteren Krüge und deren Geschichte berichten.

 

Notizen in Büchern und anderswo

06 Mittwoch Jul 2011

Posted by gmeder in Bücher, Schreiben

≈ 3 Kommentare

Notiubuchecke im Bücherregal

Notizbücher und Kladden der letzten 5 Jahre

[dropcap]I[/dropcap]m Vorwort zu meiner Ausgabe von Flauberts Wörterbuch der Gemeinplätze (Matthes und Seitz 1985) berichtet J.R. Wilcock, dass man nach dem unerwarteten Tod von Flaubert am 8. März 1880 in seinem Arbeitszimmer und seiner Bibliothek überall verstreut Ausschnitte, Aufzeichnungen und Unvollendetes fand. Ich frage mich seitdem wie es in unseren Zeiten mit Nachlässen bestellt ist.
Wird man unsere twitter-Kommentare des Alltags, unsere genialen Einfälle auf facebook, unsere unvollendeten Manuskripte auf den Festplatten, unsere blog-Artikel und -Kommentare finden? Wird man sie auch 100 Jahre später noch lesen können und zu einem Buch oder einer elektronischen Publikation verarbeiten können.
Nun ich denke, dass die Sachen tatsächlich noch irgendwo sind, alle sagen ja immer: „Das Internet vergisst nichts!“ Aber wie ist es mit den elektronischen Sachen auf meinen, Festplatten, USB-Stick, DVDs, CDs ,Disketten (3,5“, 5“, 8“) – ja auf all diesen Medien habe ich Manuskripte und Ideen, Ganz- und Halbfertiges gespeichert.
Nicht immer habe ich es auf die neueren Medien umgespeichert. Meine Magisterarbeit beispielsweise scanne ich gerade von der Papierversion in ein PDF.

Zumindest was die Annotationen und Geistesblitze betrifft, habe ich das Notizbuchschreiben nie aufgeben (s. Foto) und auch umfangreichere Manuskripte habe ich, (Ja ich bin ein Ausdrucker!),

Notiz- und Skizzenbuch

Notiz- und Skizzenbuch

dann doch lieber dem Papier, als den digitalen Medien anvertraut. Damit haben wir ja schon einige hundert und mit Pergament und Papyrus schon einige tausend Jahre Erfahrung. Da haben dann meine Nachlassverwalter allerdings das Problem meiner Handschrift, aber das hat man schon in schwierigeren Fällen gelöst.

Ich gebe darüber hinaus zu: Zwar nutze ich MacJournal und Evernote reichlich für die Produktion von Texten und das Sammeln von Schnipseln aus dem Netz. Für meine Ideen brauche ich aber das Haptische, das schöne zum Anfassen und das Hin-und-Wieder-Aufschlagen um mich zu inspirieren oder mich an meiner eigenen Notiz oder Zeichnung zu erfreuen. Und dann geht nichts über ein schönes Notizbuch.

 

Katerorien

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