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Adson.

~ Neues aus der Welt von Adson

Adson.

Kategorien-Archiv: Sprache

Strengstens verboten …

03 Montag Aug 2009

Posted by gmeder in Deutsch, Grammatik, Sprache

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Schlagwörter

Sprachkultur, Steigerung

Vorbotsschild

Verbotsschild

Jaja, Deutschland ist das Land der Verbote – das wissen wir ja. Darüber zu schreiben lohnt sich nicht wirklich.
Beim Anblick dieses Schildes ging mir etwas anderes durch den Kopf: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen verboten – streng verboten – strengsten verboten (gibt es auch noch allerstrengstens verboten?)
Ich denke schon, dass man mit Worten viel bei Menschen bewirken kann (ob man auch etwas erreichen kann, ist eine andere Frage) – aber: verhindert ein adverbialer Superlativ (strengstens) eher als eine simple Prädikation (ist verboten), dass ein Naturschutzgebiet betreten wird?
Oder, anderer Ansatz, gibt es vielleicht verschiedenartige Naturschutzgebiete? Solche die zu betreten verboten ist, solche die zu betreten streng verboten und solche die zu betreten strengstens verboten ist?

Schälmesser

03 Montag Aug 2009

Posted by gmeder in Deutsch, Lexik, Sprache

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Schlagwörter

Regionalismen

Auswahl an Schälmesser

Auswahl an Schälmessern

Vor längerem hatten wir Besucher von weiter weg hier in Fischlaken. Da Fischlaken nicht ganz so weit von Solingen entfernt ist und die Zeit gerade passte, haben wir vorgeschlagen zum Zöppkesmarkt nach Solingen zu fahren.

„Was für’n Markt“, fragte der Ostwestfale,“Zöppkes?. Was ist denn das?“ Uns war das ganz klar, weil ein Teil der Familie meiner Frau von dort kommt. In meiner Herkunftsfamilie nannten wir das gleiche Ding Hümmelchen oder Hümmchen, gemäßigte Varianten von Hümmelken (aus dem eher westlichen Westfalen). Im Ruhrgebiet ist es auch bekannt unter dem Namen Pittermesser. Mache behaupten, ein Pittermesser sei im Unterschied zum Hümmelken nicht gezackt. Mir sind aber auch noch keine Hümmchen gezackt untergekommen.

Wie nennen Sie diese kleinen Messer, die zum Obst- oder Kartoffelschälen benutzt werden? Über Auskunft darüber in den Kommentaren würde ich mich sehr freuen. Mal sehen, wieviel wir zusammen bekommen. Schön wäre noch, wenn Sie dazu schreiben würden, wo in Deutschland, das Wort nach Ihrer Kenntnis benutzt wird.

Hörnetzverbundsendung

01 Samstag Aug 2009

Posted by gmeder in Deutsch, Lexik, Sprache

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Schlagwörter

Sprachpflege, Sprachpurismus

Ich habe in dieses Netztagebuch mal die Querverweise in die linke Spalte eingefügt, die ich so bei Mr.Wong (einem Netzverbunddienst) zum Thema Sprache gesammelt habe.
Beim Betrachten, welche Querverweise wohl interessant für die Leser und Leserinnen dieses Netztagebuchs wohl interessant sein könnten ist mit wiedermal der Netzauftritt des Vereins für deutsche Sprache begegnet. Dieser hat sich die Pflege der deutschen Sprache zur Aufgabe gemacht. Die Vereinmitglieder wollen der „Anglisierung der deutschen Sprache entgegentreten“. Eine ganze Reihe illustrer deutscher sog. Prominenz zählen sie zu ihren Mitglieder und haben auch ein paar, wie ich finde, spannende und teils auch lustige Projekte.
Eines davon ist der Anglizismenindex.  Dieser enthält inzwischen ca. 7000 Anglizismen, „die in die deutschen Allgemeinsprache eingedrungen sind“. Teils werden die Anglizismen nur erklärt, teils werden deutschsprachige Entsprechungen vorgeschlagen.
Dabei kommen zum Teil lustige Wortfügungen heraus, insbesondere, wenn man den Index mehrfach anwendet.

podcast -> Audio-Internetsendung
Internet -> Netzverbund
Audio -> Hör-
podcast –>> Hörnetzverbundsendung

Manches gibt aber auch zu denken: Leicht ließe sich bspw. link durch Querverweis ersetzen. In der Verbindung mit -sammlung hätte es als Querverweissammlung nicht in die linke Spalte gepasst, deshalb bleibt es bei Linksammlung.
Einerseits scheint es mir hilfreich und lobenswert, wenn Über- oder Ersetzungen für Anglisimen vorgeschlagen werden. Es ist für mit dem Netzverbundwesen nicht so vertraute Menschen eine Hilfe, dort mal nachlesen zu können, was die Fachwörter bedeuten. Auch kann der Anglizismenindex für diejenigen die sich schreibend mit dem Netzverbund auseinandersetzen durchaus ein Impuls sein, mal nach einer deutschprachigen Entsprechung zu suchen und sie zu verwenden.
Fügungen allerdings wie Netzverbund für das seit langem eingeführte und gebrauchte Internet erinnern mich doch sehr stark an den Gesichtserker der Sprachpfleger des 17. und 19. Jahrhunderts Philipp von Zesen und Joachim Heinrich von Campe.

Damals wie heute hat für mich derlei Sprachpurismus einen doch arg partiotischen bis ins nationalistische reichenden Charakter. Dies gilt auch für den Verein Deutsche Sprache, dessen Mitglied auf der Liste der prominenten Mitglieder als Wahlspruch (?) angibt: „Kein Gemeinwesen kann ohne Patriotismus leben oder überleben.“ – Was hat Patriotismus mit der Nutzung aus dem englisch-amerikanischen Sprachraum stammenden Wörtern zu tun?

Ganz allgemein bin ich ja, wie im letzten Artikel ja schon bemerkt, der Meinung, dass die Sprache sich schon so entwickelt, wie es für die Sprachteilhaber nützlich ist. Auch die erwähnten Sprachpuristen des 17. und 19 Jahrhunderts haben nicht verhindern können, dass unser äußeres Riechorgan immernoch mit dem Latinismus Nase und nicht mit Gesichtserker bezeichnet wird. (Obwohl ich das Wort auch ganz schön finde.) Auch die vielen anderen Latinismen, die heute ganz selbstverständlich verwendet werden, konnten die sprachpuristischen Bemühungen der letzen Jahrhunderte nicht beseitigen. Damals waren die romanischen Sprachen der Feind heute ist es eben das Englische.

Für die mit dem Purdeutsch des VDS nicht so vertrauen Lesen/innen, hier die Rückübersetzungen der verwendeten Wörter

Hörnetzverbundsendung – podcast
Netzverbund – Internet
Netzverbunddienst – Webservice
Netztagebuch – blog, weblog
Querverweis – link
Netzauftritt – Website

Ups, jetzt ist der Artikel doch wieder so lang geworden. Ich kann eben nicht kürzer …
RFC 😉

Oh ja, die Sprache leidet …

30 Donnerstag Jul 2009

Posted by gmeder in Sprache, WebSites

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Sprachkultur

So gerne ich auch das Über-Setzer-Logbuch von Gabriele Zöttl lese, muss ich doch zu der in diesem und in anderen Blogs um sich greifenden Subjektivierung des Wortes Sprache. Gregory Bateson hat diese Subjektivierung von Abstraktionen bereits 1940 in einem Vortrag auf der Seventh Conference on Methodes in Philosophy and the Science (deutsch „Spekulationen über ethnologisches Beobachtungsmaterial“ in Ökologie des Geistes 1981) kritisiert und darauf hingewiesen, dass derlei Verselbständigung zu fatalen Trugschlüssen führt.

Sätze wie das „Aufkommen von weblogs für jedermann war für die Sprache ein Leidensweg“ oder in anderen Blogs und Publikationen, dass die Sprache verfällt oder gar schlimmer: stirbt, machen Sprache zu einem leidens- und handlungsfähigen Subjekt.
Sprache ist aber ein – und das kann gar nicht deutlich genug gesagt werden – sich veränderndes psychosoziales Phänomen. Ja, es ist geradzu konstituierend für Sprache, dass sie sich verändert.
Insofern sind Weblogs und andere neuzeitlichen Phänomene keine Gefahr für Sprache, sondern Impulsgeber für deren Veränderung und damit ein Beitrag zur Sicherung ihrer Viabilität.
Ja, es geht tatsächlich nicht darum, ob die Elemente einer Sprache in einer Weise genutzt werden, wie es den selbsternannten Hütern der Sprachkultur passt oder nicht, sondern darum, ob der Sprachgebrauch passend, brauchbar, funktional – eben viabel – ist.

Und hier genau würde ich Sprachkultur verorten. Nicht dass jemand meint, ich würde – im Rahmen der Beschäftigung mit Sprache – einem „Anything goes“ (Paul Feyerabend) das Wort reden. Nein, das Maß für Sprachkultur ist eben die Frage, ob die verwendeten sprachlichen Mittel, ich sag es nochmal: passend, brauchbar, funktional (i.S.v. zielführend) für den intendierten Zweck sind. Das verlangt einen bewußten Umgang mit Sprache.

Insofern –  und da stimme ich dem Über-Setzer-Logbuch wieder zu – haben die Freunde des bewußten Umgangs mit Sprache oft – auch im Internet – einen schweren Stand.

Ein ganz anderes Thema ist die ideologiekritische Auseinandersetzung mit Sprachgebrauch. Die Kritik also, die sich mit durchaus viabler Verwendung spachlicher Mittel um zu Manipulieren auseinandersetzt. Hier findet sich im Internet kaum etwas. (Wer etwas findet möge mich in einem Kommentar korrigieren.)

Aber auch hier geht es nicht um Sprache (die missbraucht wird, leidet, verfällt oder sonst was tut), sondern um die Kritik eines speziellen Gebrauchs von Sprache! Aufzudecken ist hier, welche Interessen durch die Verwendung von sprachlichen Mitteln verdeckt werden sollen. Wahlkämpfe sind hier geeignete Studienobjekte.

Unter den besten Sprach-Blogs befinden sich – leider – überwiegend sprachkritische (i.S.v. „die Sprachkultur verfällt“) oder sprachlehrende Blogs oder Übersetzungsblog. Eine sehr schöne Ausnahme ist The Linguist on Language – sein kleiner (Video)beitrag über Fehler im Sprachgebrauch ist geradezu programmatisch für seinen Blog: Es ist besser eine (Fremd)sprache mit Fehlern zu  sprechen, als keine (Fremd)sprache – und ein „Fehler“ ist es erst, wenn Du nicht verstanden wirst. Großartig!

[Schreibfehler im letzten Satz korrigiert; Dank an Frau Zöttl]

Bratwurst

25 Samstag Jul 2009

Posted by gmeder in Deutsch, Lexik, Sprache

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Wortbildung

Trotz vielfacher Konkurrenz wie Pizza, Döner und Gyros behauptet sich die Bratwurst hartnäckig als typisch deutscher Imbiss.

Auch wenn die Wurst gebraten oder doch zum braten verkauft wird, ist die Herkunft des Wortes Bratwurst keinesfalls so nahe liegend, wie es auf dem ersten Blick scheint: die Bezeichnung bezieht sch nämlich nicht auf die Art der Zubereitung, sondern der Wortteil Brat- geht auf das althochdeutsche Wort brato, zurück. Dies bedeutet soviel wie „pures Fleisch“.
Das neuhochdeutsche Wort Brät, das im süddeutschen Raum verbreitet ist, bedeutet „Fleisch ohne Speck und Knochen“.
Bratwurst ist also eine Bezeichnung nach dem Hauptbestandteil der Füllung, wie bei Leberwurst und Blutwurst.

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