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Kategorien-Archiv: WebSites

Die 100 Dinge der 70er

20 Freitag Jan 2012

Posted by gmeder in Bücher, WebSites

≈ Ein Kommentar

Sie sind mir ja irgendwie immer fremd gewesen, diese „Kleinen“. Als ich 11 Jahre alt war, wurden die ersten von ihnen geboren.  Als ich mitten in der Pubertät war, haben sie mit ihren Fragen genervt, wollten immer irgendwie dabei sein. Standen am Bolzplatzrand herum, wollten umbedingt mitspielen. Sofern sie Brüderchen und Schwesterchen waren, haben sie uns die schönsten Nachmittage dadurch verdorben, dass wir auf sie aufpassen, sie „mitnehmen“ mussten. Berichte über Zigaretten- und Bierkonsum an die Eltern haben sie nur gegen Schutzgeldzahlungen aus der Taschengeldkasse unterlassen. Und hat man sich mal den Mädchen genähert, dann standen sie mit großen Augen und dummen Fragen daneben. Wie gesagt: Rätselhaft, fremd und irgendwie nervig.

Nun schicken Tobias Wimbauer und Mirko Kussin sich an, uns diese Generation der in den 1970ern Geborenen näher zu bringen. Im Projekt „100 Dinge“ versuchen die beiden uns die Sicht dieser Generation auf die Welt zu erklären.

Ich bin gespannt, was die beiden zu „Schallplatten“, „Notizbuch“, „Oropax“ etc. zu sagen haben. Vielleicht wird mir dann – im Nachhinein – einiges klarer und ich kann (vielleicht) auch die Musik dieser Generation verstehen.

Das Büchlein erscheint als Band 9 der Bibliotope im Eisenhutverlag. Auf der Website zum Projekt kann man sich Leseappetit holen.

 

Oh ja, die Sprache leidet …

30 Donnerstag Jul 2009

Posted by gmeder in Sprache, WebSites

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Sprachkultur

So gerne ich auch das Über-Setzer-Logbuch von Gabriele Zöttl lese, muss ich doch zu der in diesem und in anderen Blogs um sich greifenden Subjektivierung des Wortes Sprache. Gregory Bateson hat diese Subjektivierung von Abstraktionen bereits 1940 in einem Vortrag auf der Seventh Conference on Methodes in Philosophy and the Science (deutsch „Spekulationen über ethnologisches Beobachtungsmaterial“ in Ökologie des Geistes 1981) kritisiert und darauf hingewiesen, dass derlei Verselbständigung zu fatalen Trugschlüssen führt.

Sätze wie das „Aufkommen von weblogs für jedermann war für die Sprache ein Leidensweg“ oder in anderen Blogs und Publikationen, dass die Sprache verfällt oder gar schlimmer: stirbt, machen Sprache zu einem leidens- und handlungsfähigen Subjekt.
Sprache ist aber ein – und das kann gar nicht deutlich genug gesagt werden – sich veränderndes psychosoziales Phänomen. Ja, es ist geradzu konstituierend für Sprache, dass sie sich verändert.
Insofern sind Weblogs und andere neuzeitlichen Phänomene keine Gefahr für Sprache, sondern Impulsgeber für deren Veränderung und damit ein Beitrag zur Sicherung ihrer Viabilität.
Ja, es geht tatsächlich nicht darum, ob die Elemente einer Sprache in einer Weise genutzt werden, wie es den selbsternannten Hütern der Sprachkultur passt oder nicht, sondern darum, ob der Sprachgebrauch passend, brauchbar, funktional – eben viabel – ist.

Und hier genau würde ich Sprachkultur verorten. Nicht dass jemand meint, ich würde – im Rahmen der Beschäftigung mit Sprache – einem „Anything goes“ (Paul Feyerabend) das Wort reden. Nein, das Maß für Sprachkultur ist eben die Frage, ob die verwendeten sprachlichen Mittel, ich sag es nochmal: passend, brauchbar, funktional (i.S.v. zielführend) für den intendierten Zweck sind. Das verlangt einen bewußten Umgang mit Sprache.

Insofern –  und da stimme ich dem Über-Setzer-Logbuch wieder zu – haben die Freunde des bewußten Umgangs mit Sprache oft – auch im Internet – einen schweren Stand.

Ein ganz anderes Thema ist die ideologiekritische Auseinandersetzung mit Sprachgebrauch. Die Kritik also, die sich mit durchaus viabler Verwendung spachlicher Mittel um zu Manipulieren auseinandersetzt. Hier findet sich im Internet kaum etwas. (Wer etwas findet möge mich in einem Kommentar korrigieren.)

Aber auch hier geht es nicht um Sprache (die missbraucht wird, leidet, verfällt oder sonst was tut), sondern um die Kritik eines speziellen Gebrauchs von Sprache! Aufzudecken ist hier, welche Interessen durch die Verwendung von sprachlichen Mitteln verdeckt werden sollen. Wahlkämpfe sind hier geeignete Studienobjekte.

Unter den besten Sprach-Blogs befinden sich – leider – überwiegend sprachkritische (i.S.v. „die Sprachkultur verfällt“) oder sprachlehrende Blogs oder Übersetzungsblog. Eine sehr schöne Ausnahme ist The Linguist on Language – sein kleiner (Video)beitrag über Fehler im Sprachgebrauch ist geradezu programmatisch für seinen Blog: Es ist besser eine (Fremd)sprache mit Fehlern zu  sprechen, als keine (Fremd)sprache – und ein „Fehler“ ist es erst, wenn Du nicht verstanden wirst. Großartig!

[Schreibfehler im letzten Satz korrigiert; Dank an Frau Zöttl]

Katerorien

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